Heute Morgen sind wir am Parkplatz bei der Unterfluhalpe (1180 m) gestartet. Mit einer frischen Brise, die uns schon hier unten ins Gesicht wehte, stiegen wir in vielen Serpentinen in der schattigen Nordostflanke des Alpkopfes (1788 m) bergan. Dieser Weg ist völlig unschwierig. aber teilweise lag noch etwas Schnee auf dem Weg, was aber kein Hindernis darstellte. Am Fluhjöchle (1620 m) angekommen, sieht man in den mittleren Bregenzerwald. Fast wolkenlose Verhältnisse herrschten und die Fernsicht war genial.

Von nun an ging es ohne große Steigung weiter zur Binnelalpe (1724 m). Die einzige Schwierigkeit bis dorthin bestand darin, die Sumpflöcher auf schmalen, hohen Rasenstreifen zu umgehen, ein ausgezeichnetes Balance-Training für den kommenden  Binnelgrat

Der Gratweg selbst beginnt erst schmal und relativ eben, wird dann aber zunehmend steiler. Die Drahtseile benötigten wir nicht, aber sie boten phsychologische Sicherheit. Dort im Schatten lag auch noch mehr Schnee, als wir erwartet hatten und Eisplatten auf den letzten 20 Höhenmeter unter dem Gipfel erforderten besondere Aufmerksamkeit

Es wurde ein kurzer Gipfelaufenthalt, den in der „steifen Brise“ war an eine gemütliche Brotzeit nicht zu denken. Ein paar Fotos geschossen, einen Eintrag in das Gipfelbuch gemacht und schon ging es wieder bergab. Praktisch am Gipfelkreuz begann der heikelste Teil des gesamten Gratweges. Tiefe Spuren im ca. 30 cm hohen, leicht gefrorenen Schnee vereinfachten die Sache zwar etwas, die Tiefe gähnte aber unter uns. Wir ließen uns nicht von ihr verschlucken und erreichten wohlbehalten das Drahtseil weiter unten, von dem wir dann im weiteren Abstieg doch noch gerne Gebrauch machten.

Am Ende des Grates fanden wir dann auch ein relativ windstilles Plätzchen, um bei einer Brotzeit das herrliche Panorama bis zum Schwarzwald zu genießen. Beim Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum Alpkopf umd nochmals den herrlichen Ausblick ins Rheintal zu geniesen.